Die Rohölpreise sind in der vergangenen Woche deutlich gefallen, was sich auch deutlich positiv auf die Heizölpreise auswirkte. Nachdem Heizöl heute vor einer Woche noch in der Nähe der Marke von 100 Euro notiert hatte, war es alleine am Dienstag um 7 Euro bei den Preisen nach unten gegangen.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Trump am Montagabend erklärt, dass ein „vollständiger und umfassender“ Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran in Kraft treten werde, nachdem zuvor am Wochenende die USA mit ihrer Luftwaffe die iranischen Atomanlagen bombardiert hatten.
Heiz- und Rohöl nähern sich Vorkrisenniveau
Die Waffenruhe hatte zur Folge, dass sich Rohöl und die Heizöl im weiteren Wochenverlauf nahezu auf einem Preisniveau stabilisieren konnten, wie es vor dem Ausbruch des sogenannten „12-Tage-Krieges“ vorgeherrscht hatte. Am Freitag mussten durchschnittlich nur noch 91,01 Euro für 100 Liter gezahlt werden, nach 99,48 Euro am Freitag zuvor.
Gegenüber der Vorwoche war dies ein kräftiger Abschlag von 8,5 % oder 8,47 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 5,1 % oder 4,44 Euro. Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 13,5 % gefallen.
Irans oberstes Führer schwört Vergeltung
Zum Ende der Woche hin hatten Äußerungen des iranischen Staatschefs Ayatollah Ali Khamenei kurzzeitig für Unsicherheit an den Rohstoffmärkten gesorgt. In seinem ersten Fernsehinterview seit dem Waffenstillstand hatte der oberste Führer des Mullah-Staates im staatlichen iranischen Fernsehen angekündigt, dass der Iran auf weitere Angriffe der USA reagieren werde.
US-Verteidigungsminister: Atomanlagen vollständig zerstört
Nachdem es ab der Wochenmitte zunehmend Medienberichte gegeben hatte, wonach die Bombardierungen den Iran nur um Wochen oder Monate und nicht um Jahre zurückgeworfen haben könnten, erklärte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Donnerstag, dass die Angriffe mit bunkerbrechenden Bomben die Nuklearanlagen des Iran vollständig zerstört hätten.
Sanktionen bleiben vorerst in Kraft
Am Freitag bestätigte US-Energieminister Chris Wright, dass die US-Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie, eine zentrale Einnahmequelle Teherans, weiterhin Bestand haben würden. Er bestätigte allerdings, dass die USA grundsätzlich „Handel statt Konflikt“ anstreben würden.
Heizöl wieder deutlich der 100-Euro-Marke
Angesichts dieser Entwicklung haben sich die durchschnittlichen Heizölpreise innerhalb von nur einer Woche wieder deutlich ihren am 5. Mai bei 85,72 Euro festgestellten bisherigen Jahrestiefpreis angenähert. Nach Beginn des israelischen Angriffs am 13. Juni hatte sich Heizöl im Bundegebiet bis auf 99,49 Euro verteuert.
Heizölpreise notieren trotz Steuerbelastung deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus
Angesichts des Kursrutsches in der letzten Woche bewegen sich die Heizölpreise selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, wieder unterhalb des Preisniveaus, das im Jahr 2023 zu diesem Zeitpunkt festgestellt wurde. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum beträgt der Abschlag rund 11 %.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 27.06.2025
Source: Futures-Services