Die Heizölpreise sind in der letzten Woche im Bundesgebiet kräftig gestiegen und haben sich dabei wieder der Marke von 100 Euro genähert, die zuletzt am 21. Februar übersprungen wurde. Am Freitag mussten im durchschnittlich 99,48 Euro für 100 Liter gezahlt werden.
Gegenüber der Vorwoche war dies ein kräftiger Aufschlag von 8,2 % oder 7,58 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 12,9 % oder 11,35 Euro. Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 5,4 % gefallen.
Iran droht mit Sperrung wichtiger Meerenge
Gleich am Montag hatten die Ölpreise ihre starken Gewinne vom Freitag ausbauen können, nachdem am Wochenende ein hochrangiger Kommandeur der Islamischen Revolutionsgarde gewarnt hatte, dass der Iran die Sperrung der „Straße von Hormus“ erwäge. Durch die Meerenge wird etwas 20 % des weltweiten Ölhandels abgewickelt.
US-Präsident Trump ruft Iran zu „bedingungsloser Kapitulation“ auf
Nachdem US-Präsident Donald Trump noch am Dienstag im Rahmen des in Kanada stattfindenden G7-Gipfels geäußert hatte, dass dem Iran ein Angebot für einen Waffenstillstand und Begegnungen und Gespräche unterbreitet worden sei, rief er nur einen Tag später das Mullah-Regime zur „bedingungslosen Kapitulation“ auf. Als Reaktion legten die durchschnittlichen Heizölpreise im Bundesgebiet zur Wochenmitte um weitere mehr als 2 Euro zu.
US-Präsident Trump: „Sehr spät für Gespräche“
Sogar um 3 Euro ging es von Mittwoch auf Donnerstag mit den Heizölpreisen nach oben, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet hatte, dass sich die USA auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vorbereiten würden. Zuvor hatte Trump bekanntgegeben, dass „es sehr spät für Gespräche sei“.
Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf erklärte daraufhin, dass Teheran Washington mitgeteilt habe, dass es entschlossen reagieren werde, sollte sich die USA direkt in die Militäraktion Israels einmischen.
Heizöl steuert auf Jahreshoch zu
Angesichts dieser Entwicklung haben sich die durchschnittlichen Heizölpreise innerhalb von nur einer Woche deutlich von ihrem am 5. Mai bei 85,72 Euro festgestellten bisherigen Jahrestiefpreis entfernt. Alleine seit Beginn des israelischen Angriffs am 13. Juni verteuerte sich Heizöl im Bundegebiet von 88,16 Euro um 12,8 %.
Damit ist Heizöl aktuell ziemlich genau 5 Euro teurer als am letzten Handelstag des vergangenen Jahres, als 94,45 Euro zu zahlen waren. Allerdings ist in diesem Aufschlag auch die höhere CO2-Abgabe enthalten, die zum Jahreswechsel mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 20.06.2025
Source: Futures-Services